‘’Wenn niemand das kulturelle erbe in ehren halten will, dan muss ich das eben machen!’

Jeroen van Roekel
Geschichte von Mountainbike Museum & Trailcenter

Wie alles begann

Die Idee, ein Mountainbike-Museum zu gründen, entstand in den Neunzigerjahren.
Gründer Jeroen van Roekel erzählt uns:

““Ich raste als Jugendlicher immer mit meinem BMX durchs Dorf. Die meisten bekamen mit 16 ein Moped aber ich fand Mopeds langweilig. Eines Tages entdeckte ich im Schaufenster ein Mountainbike.
Das muss ich haben!’, dachte ich. Drei Tage später kaufte ich dieses Mountainbike.
Das war 1989. Ein neues Hobby war geboren.”

Kann man hier von einem Hobby sprechen, das etwas ausgeufert ist?
“Ja, das kann man wohl sagen”, lacht Jeroen. Ich begann Mountainbike-Magazine zu sammeln. Die waren damals in den Niederlanden schwer zu erhalten. In Amerika und in anderen Ländern war das Mountainbike fahren viel populärer. Die Zeitschriften waren noch ziemlich harmlos. Ende de 90er endeten viele Mountainbikes, kaum 10 Jahre alt, im Sperrmüll. Ich nahm zie sie mit nach Hause und baute sie selbständig in funktionelle Mountainbikes um. Hiermit fing die Sammelwut erst richtig an.”

Eine Sammlung entsteht schnell, aber wie kommt man um Himmels willen an mehr als 850 Fahrräder?
“Es spricht sich schnell herum, dass man ein Sammler ist. Leute brachten und bringen Bikes, die sie selbst nicht mehr benutzen und noch ein schönes Plätzchen geben wollen. Sie wissen, dass die Räder bei mir in guten Händen sind und in Ehren gehalten werden.
Die Kollektion vergrößerte sich schnell. Ich fand ein permanentes Zuhause für die Bikes am Kemperbergerweg 5a, wo ich schließlich auch das Mountainbike Museum realisieren konnte.”

2019 hast du neben dem Museum auch ein Trailcenter eröffnet. Warum?
Jeroen erklärt: “Ich möchte das Mountainbiken so gut es geht stimulieren. Es herrscht eine gewisse Mountainbike Kultur: Die meisten fahren am liebsten in einer Gruppe, denn so können sie sich untereinander motivieren, voneinander lernen und somit ihre Leistungen verbessern. Darum habe ich mich entschieden um nicht nur ein Museum sondern auch ein Trailcenter zu realisieren. Man nutzt das Museum als Start- und Zielort, trinkt gemeinsam eine Tasse Kaffee und tauscht Erfahrungen mit Fahrern aus, die zufällig zum selben Zeitpunkt am selben Ort sind. Dieser Erfahrungsaustausch ist unbezahlbar.”